Eichelhäher - Gartensinn

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Eichelhäher
Botanisch: Garrulus glandarius

Der Polizist des Waldes, so wird der Eichelhäher genannt. Und tatsächlich hörten wir seinen Warnruf als wir das letzte Mal den Wald betraten. Vielleicht alarmierte er sein Weibchen, auf die Wintervorräte im Baumstumpf zu achten. Dort waren mehr als 20 Eicheln gelagert. Oder war dies doch das Versteck des Eichhörnchens?

In einem unserer Straßenbäume hat es sich der Rabenvogel mit seiner Familie seit langer Zeit häuslich eingerichtet. Sein Revier ist umfassend, es kann bis zu 10 Hektar betragen. Ein wohlgeformter und adrett befiederter Vogel ist er. Er ist groß, rund 35 cm ist er lang, mit einem halben Meter Flügelspannweite. Markantes Erkennungszeichen ist der blaugescheckte Flügelrand. Der dezente Rotton um Kopf und Kragen betonen den schwarzen Streifen, der sich vom Schnabel abwärts kurz unter das Auge zieht. Er leitet damit sehr deutlich zu seiner Waffe hin: der kräftige kurze Schnabel, dessen Nahrungsziel ihm den Namen gab. Sein krächzender Ruf klingt durch die Baumwipfel. Die Eicheln, die ihm beim Krächzen aus dem Schnabel fallen, finde ich regelmäßig im Beet unter den Bäumen. Ich klaue sie ihm. Man sagt, er findet alle seine versteckten Nahrungsvorräte wieder. Auf die Gefahr hin, dass er sich ein Jahr Zeit lässt, ziehe ich die Keimlinge aus der Erde. Ich will keine Eichen in meinem Garten wachsen haben, noch nicht mal für diesen Schönen.

Im Frühjahr begleitet ein Junges die Hähereltern beim ersten Ausflug. Laut geht es bei dieser Vogelfamilie immer zu. Nach rund 15 Tagen schlüpfen aus den rund 5 Eiern die Jungen, die sich für weitere 20 Tage im Nest durchfüttern lassen. Dann müssen sie raus aus dem Ästehaus, hinein in den Garten.

Pfiffig ist er auch. Die Erdnüsse im Futterhäuschen hat er erspäht, errochen oder erlauscht. Nun will er seine äußerst üppige Mahlzeit einsammeln. Er ist es gewohnt, sich zu bevorraten. Schließlich muss er auf seinen Wachposten ausharren und kann nicht ständig auf Futtersuche sein. Er schafft es schon mal, die Nussration eines Tages komplett aufzupicken und in seinen Backentaschen verschwinden zu lassen. Sollte die Tagesration immer noch nicht gedeckt sein, schickt er sein Weibchen. Über die stets gefüllte Futterquelle hat er sie längst informiert.

Nun gut, die Brutsaison des Frühlings ist bald vorüber. Dann endet auch die Futterhaussaison. Soll er einfach noch einmal in die Kamera zwinkern.






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