Tränendes Herz/Herzblume
Botanisch: Dicentra spectabilis
Eines der Lieblingsstauden meiner Mutter war das Tränende Herz. Also wollte auch ich sie in meinen Garten holen. Ich musste experimentieren, um ihr einen optimalen Platz zu finden. Sie will es feucht und humusreich, auf dem anfangs gepflanzten trockenen Eingangsbeet kümmerte sie. Auch lichter Schatten ist ihr lieber als pralle Sonne. Schließlich ist sie im Hochbeet gelandet, und sogar noch mit einer Schwesternpflanze. Eine rosa (Decentra spectabilis) und eine weiße Staude (Dicentra spectabilis Alba) breiten sich jetzt platzeinnehmend in der Mitteletage des dreistufigen Beetes.
Rund 60 cm werden sie hoch und breiten sich rund 50 cm aus. Aus den fast durchsichtigen Austrieb sprießen schnell die ersten Blätter. Ihre fleischigen Stiele sind sehr fragil und brechen beim unachtsamen Bewegen leicht weg. Aus den peitschenähnlichen Blütentrieben entwickeln sich die Blüten. Kleine herzförmige Blüten hängt sich die Pflanze wie zur Gartenparty an den Stielbogen.
Die Pflanzen sind frosthart, treiben also ungehindert nach dem Winter aus, aber ziehen sich im Herbst ein. Im Frühjahr sind sie die Cleveren, denn ihre Blüten, die kleinen tränenden Herzen, sind sehr früh dran. Wenn die Schönlinge des Gartens noch gerade am Austreiben sind, haben die Dicentra schon ihre Pflicht getan und verabschieden sich in den Sommerschlaf.
Im Mai dann schneide ich sie komplett weg. Im Herbst treiben sie noch einmal zu einer reduzierten Blüte aus.
Ich könnte sie leicht durch Aussaat aus eigenem Samen vermehren. Nach der Blüte bildet sie kleine Schoten, die die Samen tragen. Eine Teilung ist auch möglich. Aber noch reichen mir die beiden, die sich jetzt gut eingelebt haben und zuverlässig jedes Frühjahr blühen.