Indianernessel - Gartensinn

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Indianernessel
Botanisch: Monarda
Besonderheit: Insektenweide

Die Vielfalt der Nesselarten ist für mich unüberschaubar. Abgesehen von der Brennnessel und der Taubnessel gibt es schmucke Stauden, die das Farbbild des Gartens verschönern. Im Besonderen meine ich die Indianernessel, botanisch Monarda genannt. Sie ist ein Hummelmagnet.

Die Indianernessel oder auch Bienenbalsam oder auch Goldmelisse genannt habe ich mit der Empfehlung bekommen, dass sie pflegeleicht ist und sich gut ausbreitet.
Ja! Letzteres stimmt! Das Grundwort „Nessel“ hätte mich warnen sollen. Sie wandert durch das Beet. Sie könnte wahrscheinlich den Garten durchpflügen. Den Hummeln würde es gefallen. Ein Jahr ließ ich sie gewähren, dann habe ich sie in einen Topf gepflanzt, um den Ausbreitungsdrang zu kontrollieren. Den Topf wollte sie nicht, zeigte mir stattdessen ihre Ausläufer und lässt in diesem Jahr aus dem einen verbleibenden Rhizom im Boden viele kleine Nesselkinder hervorschauen. Und zack! Das Beet ist wieder gut durchmischt mit den hohen Stielen der Indianernessel, mit Schleierkraut, mit Raute und Rosen.

Die vierkantigen leicht behaarten Stiele der Staude werden rund 70 cm hoch und tragen frischgrüne gegenständige Blätter. Sie wirken sehr ästhetisch von oben wie ein auseinandergefalteter Papierstern.
Die Blüte ist grandios. Oberhalb der Grünblätter bildet ein mahagonifarbener Kelchblätterkranz den Thron für einen Blütenkopf voller Schmetterlingsblüten. Wie auf einem Samtpolster drapieren sich im zweilagigen Kreis ungezählte blutrote Trichter. Die Rüsselinsekten haben verstanden: Alle Arten - ob Riesengartenhummel oder die kleinen Arten - auf, an und unter dem Blütenschopf summen sich in die Blüte.

Dieses Bild inspirierte zum Abtauchen in die Welt von Karl May: Dieser Blütenschmuck ähnelt einer Indianer-Häuptlingskrone. Egal, warum, gekrönt wird diese Nesselart von inspirierender Kreation.


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