Lavendelheide
Botanisch: Pieris japonica
Besonderheit: frühe Bienenweide
Die Lavendelheide ist ein immergrüner winterharter Strauch. Durch die schlanken Blätterquirle wirkt sie filigran. Sie ist ein Langsamwachser und erreicht erst nach Jahrzehnten die 2-Meter-Marke. Ihr kegelförmiger Wuchs passt sich gut in die Nachbarschaft ein. Die kräftig hellgrünen Blätter glänzen leicht. Sie gehört zu den Heidegewächsen. Weil sie gern im Halbschatten steht, wird sie auch Schattenglöckchen genannt. Die Nachbarschaft zu den Rhododendren gefällt ihr, da sie ebenfalls einen sauren humusreichen Boden benötigt, der nicht austrocknen sollte. Kalk verträgt die Lavendelheide nicht, auch keinen Mist oder Mineraldünger, höchstens mäßigen Rhododendrondünger.
Das Wichtigste bei der Lavendelheide ist ihr früher Blühbeginn. Schon durch den milden Winter macht sie sich blühbereit. Anfang März aber lockt sie dann vehement. Und alle kommen. Schon am sonnigen Märzende umsummen die abgehärteten Wildbienen und die Hummeln die Lavendelheide vielfach. Die mannigfachen rund 10 cm langen Blütenrispen ähneln denen der Erika, also des Heidekrautes. Sie sehen aus wie kleine umgestülpte Glockennäpfchen. Und die Insekten vernehmen das sanfte Geläut. Ganz umsonst ist die Versorgung aber nicht. Tief müssen sie hineinkriechen oder den langen Rüssel ausfahren, um an den Nektar zu kommen. Doch sie schaffen es.
Bald wird sie nach der Blüte ihre neu angelegten Blätter zeigen. Sie schiebt sie wie der Rhododendron keck oberhalb der obersten grünen Blätter heraus. Wie kleine Federbüschel auf zarten Stielchen im Dreierverbund schmücken sie die Mutterpflanze wie zum Karneval in Rio. Die Blütenähren folgen im tiefroten Farbton wie kleine Sträuße.